Sechs „Knuddel Awards“ in Berlin vergeben

Sechs „Knuddel Awards“ in Berlin vergeben
Ehrenpreis der Community

Verdiente Gewinner und kaum Überraschungen – das ist das Fazit der dritten Ehrenpreis-Verleihung für die LGBT-Community.

Am Donnerstagabend wurden im Berliner Grande Westin Premier Hotel MOA im Rahmen einer Gala mit Corinna May und Daniel Schuhmacher zum dritten Mal die Knuddel Awards verliehen. Der „LGBT-Ehrenpreis“ geht auf eine private Initiative zurück und ist als Danksagung an Vereine und Personen gedacht, die sich ehrenamtlich in der und für die Community engagieren.

Große Überraschungen gab es bei den Preisträgern nicht: Den Knuddel Award für die „beste Medien- und Öffentlichkeitsarbeit in der Community“ erhielt Berlins queeres Stadtmagazin „Siegessäule“, das in der vorausgegegangenen Onlineabstimmung mehr Stimmen erhielt als „hinnerk“ aus Hamburg, „Schwulst“ aus Stuttgart und das Münchner „Radio Uferlos“.

Preisträger Volker Beck kam direkt vom Flughafen zur Gala

Die Auszeichnung als „bester Repräsentant der Community“ ging an die Sänger-Initiative „100% Mensch“. Ebenfalls nominiert waren die „Grüne Weinkönigin“ Claudia Kristine Schmidt, Mr. Fetish Germany 2013/14 Daniel Hiller sowie die Dragqueen Barbie Breakout.

In der Kategorie „Bestes Veranstaltungs- und Gastro-Team der Community“ konnte die Berliner Bar „Rauschgold“ den Knuddel Award für ihr „Community Star“-Projekt mit nach Hause nehmen. Damit gingen das „Festival der Travestie“ in Mannheim, das CSD-Straßenfest Ulm/Neu-Ulm und der „Tag der Akzeptanz“ in Greifswald leer aus.

Mit dem vierten Knuddel Award wurde der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck für „ein Leben für die Community“ geehrt – der Politiker reiste direkt aus Tel Aviv zur Veranstaltung an. In dieser Kategorie waren außerdem der Hamburger Schmidt-Theater-Chef Corny Littmann, Ralph Ehrlich von der Berliner Aids-Hilfe sowie de „Box“-Redakteur und „Folsom Berlin“-Mitbegründer Jürgen Rentzel nominiert.

Einzige Überraschung des Abends: In der Kategorie „Beste Vereins- und Präventionsarbeit in der Community“ setzte sich das schwule Rugby-Team „Berlin Bruisers“ durch – gegen die Initiative „Enough is Enough – Open Your Mouth“, die „Freunde im Krankenhaus“, die seit 25 Jahren HIV-Patienten im Berliner Auguste-Victoria-Krankenhaus unterhalten, sowie das queere Zentrum „Rat & Tat“ in Bremen.

Die rührigen Aktivisten von „Enough is Enough“ gingen dennoch nicht leer aus – für sie gab es einen vorher nicht angekündigten „Ehren-Award der Jury“.

Organisator Sascha Stuhldreher zog trotz abgesprungener Sponsoren eine positive Bilanz der dritten Gala: „Ohne das Ehrenamt und die vielen Helfer kann so eine Verantaltung nicht funktionieren, und deswegen ist es auch wichtig, dass es so einen Preis gibt“. Mit dem 4. April 2016 stehe der Termin für die Verleihung der nächsten Knuddel Awards bereits fest. (mize)

Video: (Direktlink)
DSDS-Gewinner Daniel Schuhmacher performt zum Auftakt der Knuddel-Awad-Gala seine aktuelle Single
Links zum Thema:
» Homepage des Knuddel Awards
 (Quelle: queer.de; 03.04.2015)

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