Tänze in der Gruppe, egal ob im Kreis, in Reihen oder in sonstigen Formationen, machen meist besonders viel Spaß!
Beim Thema Salsa haben wir schon öfter von der Rueda (einem Salsa-Paartanz im Kreis mit PartnerInnenwechsel) gesprochen (und auch einen kleinen Videobeitrag dazu im Artikel „Gleichgeschlechtlich Salsa tanzen (Teil 1)“.
Des Weiteren haben wir kürzlich die Linedance-Gruppe von Vorspiel besucht und werden demächst darüber berichten.
Reihen- und Kreistänze begeistern seit vielen Jahren auch Marion Schmidt von donnadanza, und sie hat ihre Begeisterung sogar in einige Texte fliessen lassen:
Mich fasziniert am Kreistanz das Kommunikative, die Erfahrung von Miteinander, sich eingebunden zu fühlen, sich tragen zu lassen, sich mitreißen zu lassen und Kraft zu schöpfen aus der gemeinsamen Energie. Mir gefällt die Gleichzeitigkeit von „aktiven“ Tun und sich „passiv“ einem Gruppengeschehen hinzugeben, das mehr ist als das Tun der einzelnen: sowohl Lernen, Arbeit leisten, Bewegung ausführen, entscheiden, den Tanz gestalten als auch vergessen, sich selbst vergessen, etwas geschehen lassen, sich hingeben, ergreifen lassen, getragen werden. „Wenn ich es zulasse, geschieht durch die Bewegung, den Tanz etwas, was nicht machbar ist. Durch das Ergreifen und das Ergreifenlassen entsteht das Begreifen.“ (LANDER/ZOHNER 1987 , 20)
Die folgenden drei Texte, die sie dazu geschrieben hat und aus denen wir die beiden in diesem Beitrag aufgeführten Passagen entnommen haben, können auf der donnadanza-Webseite in Gänze angeschaut werden:
– Kreistänze – von meditativ bis exzessiv. in: Frauen Sport Kultur 1998. S. 245-252
– Ein Schrei der Begeisterung geht durch den Ballsaal. Kreistanz in der Berliner Lesben-Paartanzszene. in: Kreise Ziehen 3/2003. S. 34-37
– Unter freiem Himmel. Kreistänze zwischen Gelassenheit und Ausgelassenheit im Franzenhof seit 1998. in: Kreise ziehen 2/2004.
Video zu Kreistanz-Tanzanleitung
In dem kurzen Videoauschnitt wird ein kleiner Eindruck vermittelt, wie auf einer Tanzveranstaltung gleichgeschlechtlich tanzende Männer und Frauen (und viele davon zum ersten Mal) an einem von Marion angleiteten Kreistanz teilnehmen:
Ich biete bewusst Tänze an, die ohne tänzerische Vorbildung zu erlernen sind. Der Kreistanz bietet die Möglichkeit, sich in sicherem Rahmen in Bewegung zu erleben, alle machen die gleiche Bewegung zur gleichen Zeit. Mir geht es darum, Bewegungslust zu wecken und zu erhalten und nicht, exakte Bewegungsformen zu reproduzieren. „Der Tanz ist zum Tanzen da – nicht zum Üben.“ (SCHMOLKE 1979, 130) Ich möchte keine fortlaufende, feste Gruppe, die immer „besser“ wird. Ich möchte vermitteln, dass es nicht darum geht, immer kompliziertere Tänze zu lernen, sondern zu tanzen. Ich wünsche mir das gemeinsame Tun, Erfahrung des Miteinander, der Gemeinschaft. In den Kreis kann sich jede leicht einreihen. Da Rollen auch bei Paarkreistänzen nicht benannt werden, gibt es kein: „Ich kann nicht führen“ bzw. „kann mich nicht führen lassen“. Die Tänze leben von der Wiederholung, vom Wiedererkennen und von der Lust, eine bestimmt Energie zu erleben. Je leichter die Schritte sind, desto mehr Aufmerksamkeit kann die Einzelne auf sich richten – nach innen – bzw. auf den Kreis, die anderen, den Raum, die Bewegung im Raum wahrnehmen. Die individuelle Bewegungserfahrung bekommt eine andere, neue Qualität in der Verbindung, sich mit anderen zu erleben. Mein Anliegen ist es, Tänze so auszuwählen und zu vermitteln, dass immer wieder neue Frauen dazu kommen können und alle im Kreis Spaß und Freude behalten, d.h. Tänze so anzuleiten, dass die einen nicht unter-, die anderen nicht überfordert sind. Viele Tänze „vertragen“ es, wenn einzelne Schrittkombinationen nicht ganz richtig getanzt werden, so dass auch Frauen, die einzelne Passagen nicht schnell und sicher tanzen, bei anderen Teilen doch wieder mit allen anderen zusammen sind. Beispiel: Im Tanz „Die Weise und die Närrin“ tanzen wir die Wege, die die Weise und die Närrin von Palme zu Palme zurücklegen. Auch wenn wir auf dem Weg der Närrin einen falschen Schritt machen, treffen wie uns alle an der „Palme“ wieder.
Folk´n´Fun – die Gruppentanzparty
Seit vielen Jahren unterrichtet Marion diese Tänze in der Frauentanzszene, und vier Mal im Jahr veranstaltet sie in der Begine die Party Folk’n’Fun:
Die nächsten Termine:
Freitag, 14.02.2014
Freitag, 16.05.2014
Freitag, 12.09.2014
Freitag, 07.11.2014
jeweils 20:00-23:00 Uhr
Ort: BEGiNE, Potsdamer Str. 139, 10783 Berlin
„Communitydancing – leichte schwungvolle & kommunikative Tänze zu peppiger & mitreißender Musik. Es braucht keine Vorkenntnisse und keine Tanzpartnerin, es sind Paarkreistänze, Tänze im Kreis und Linedances.“
Für die nächste Folk´n´Fun-Party am 14. Februar verlosen wir unter den GleichTanz-Leserinnen fünf Freikarten!
Infos und Teilnahmebedingungen findest Du in dem Beitrag Freikarten für GleichTanz-LeserInnen.
Weitere Gruppentanz-Möglichkeiten
Und dann gibt es noch andere Partys mit Marion – alle in der BEGiNE -, auf denen zumindest am Anfang Gruppentänze von ihr angeleitet werden:
FrauenMärz-Party am Sa., 08.03.2014:
Die größten DanceHits aus den vergangenen Jahrzehnten – Feiern, Tanzen, Frauen treffen!
20.00 Uhr CommunityDancing, ab 20.30 Uhr Disco;
Walpurgisnacht-Party am Mi., , 30.04.2014:
Die größten DanceHits aus den vergangenen Jahrzehnten – Feiern, Tanzen, Frauen treffen!
20.00 Uhr CommunityDancing, ab 20.30 Uhr Disco;
CSD-Party am Sa., 21.06.2014:
Die größten DanceHits aus den vergangenen Jahrzehnten – Feiern, Tanzen, Frauen treffen!
20.00 Uhr CommunityDancing, ab 20.30 Uhr Disco;