Erneute Menschenrechtsverletzungen im Süden Russlands!
Die autonome Republik Tschetschenien lässt unter der Führung von Staatsoberhaupt Ramsan Kadyrow (40) Homosexuelle foltern und zu Tode prügeln.
► Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ werden schwule Männer in Camps gebracht und dort mit Elektroschocks und Schlägen malträtiert. Ein Geflohener berichtet, die Opfer sollen versprechen, die Republik umgehend zu verlassen, nachdem sie andere Homosexuelle verraten haben.
Unter anderem wurde von einem solchen Camp in der Nähe von Argun berichtet. Dort werden die Insassen auf einem ehemaligen militärischen Gelände festgehalten.
Erst letzte Woche sollen 100 Männer abgeführt und verschleppt worden sein. Drei der Männer wurden getötet – weil sie schwul sind.
Tschetscheniens Präsident Kadyrow, ein Verbündeter Wladimir Putins, „dementiert“ die homophobe Verfolgung gegenüber der News-Agentur Interfax: „Man kann niemanden festnehmen oder unterdrücken, der in unserer Republik nicht existiert. Würde es solche Menschen in Tschetschenien geben, müsste sich die Strafverfolgung nicht darum kümmern. Die eigenen Verwandten würden sie dorthin schicken, von wo aus sie nicht zurückkommen würden.“
Wie die „New York Times“ berichtet, wurden schwule Männer in Russland zuvor strafrechtlich verfolgt, nachdem sie über soziale Netzwerke versuchten zu daten.
Die in Deutschland gegründete Menschenrechtsinitiative ENOUGH is ENOUGH! OPEN YOUR MOUTH! fordert zu Handlungen seitens der Regierungen auf: „Wir fordern die russische Regierung auf, für schnelle und vollständige Aufklärung zu sorgen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Wir fordern die Bundesregierung auf, über LGBT-Asylanträge aus Russland und Tschetschenien schnell und positiv zu entscheiden und Homosexualität als Asylgrund endlich ernst zu nehmen, bevor unter der Führung des ‚lupenreinen Demokraten‘ Wladimir Putin noch mehr Menschen sterben und Opfer von Verfolgung werden. Wir verlangen außerdem, dass international diplomatischer Druck auf Tschetschenien ausgeübt und jedes Mittel genutzt wird, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die Beziehungen und das Verhalten der einzelnen Parteien gegenüber Russland und den Pogromen in Tschetschenien müssen zum Thema im Bundestagswahlkampf werden.“
Quelle: bild.de (12.04.17)