Nachdem der Christopher Street Day wegen der Fußball-EM um einen Monat verlegt wurde, sagt er am Sonnabend „Danke für nix“. Der „Dyke*March“ startet Freitagabend.
Der Christopher Street Day am Sonnabend hat mehrere Botschaften – und zwar die aus Mexiko, Slowenien, den Niederlanden und den USA. Alle diplomatischen Vertretungen sind mit eigenen Wagen auf der Demonstration unterwegs, die ab 12.30 Uhr vom Ku’damm zum Brandenburger Tor zieht. Zuvor eröffnet der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) um 12 Uhr den CSD, der wegen der Fanmeile zur Fußball-EM einen Monat später als sonst gefeiert wird.
Eine andere Botschaft ist das CSD- Motto „Danke für nix“. Es spielt darauf an, dass es zuletzt kaum Fortschritte bei der Gleichstellung von Schwulen, Lesben und Transgendern gab. Die Veranstalter zählen auf: „Eheöffnung, Adoption für alle, Rehabilitierung der nach Paragraf 175 Verurteilten, Sicherheit für queere Geflüchtete“. Es sei Schluss mit „Dankbarkeit für Brotkrumen“.
Viele Straßen gesperrt
Schon am heutigen Freitag zieht der „Dyke*March“ ab 19 Uhr vom Nollendorfplatz in Schöneberg zum Kottbusser Tor, dem es um mehr „lesbische Sichtbarkeit und Lebensfreude“ geht. Auch die Glaubensgemeinschaften beteiligen sich am CSD – unter anderem mit einem interreligiösen Gottesdienst, der am Freitag um 18 Uhr in der St. Marienkirche in Mitte gefeiert wird. Die Predigt hält Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, frühere FDP-Bundesjustizministerin.
Wer am Sonnabend nicht zur CSD-Parade will, der sollte beachten, dass viele Straßen wegen der Demo und dem Aufbau der Bühne für die Abschlusskundgebung gesperrt sind. Auf der Ebertstraße zwischen Dorotheen- und Behrenstraße sowie auf der Straße des 17. Juni zwischen Yitzhak-Rabin-Straße und Brandenburger Tor dürfen bereits ab Freitagmorgen keine Autos fahren. Der Rest der Sperrungen beginnt am Sonnabend zwischen 6 und 10 Uhr. Betroffen davon sind auch viele Buslinien der BVG.
Quelle: tagesspiegel.de (vom 22.07.16)