Der Kurzfilm „Finde den Fehler!“, der sich für die Akzeptanz von Homosexualität einsetzt, hat den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2014 gewonnen.
Von Karin Schupp
l-mag.de, 9.12.2014 – Ein Split-Screen mit zwei verliebten Paaren, die in derselben Situation synchron genau dasselbe tun, und die Aufforderung à la Bilderrätsel: Finde den Fehler! Das linke Paar ist schwul, das rechte ist hetero – und der Fehler ist… „Die Auflösung führt uns vor Augen, wie sehr wir in Schablonen über Homo- und Heterosexuelle denken“, urteilte die Jury des Menschenrechts-Filmpreises, die den knapp 2-minütigen Film in der Kategorie „Amateure“ auszeichnete. „Ein kleiner Film mit einer großen Wirkung, der einen charmanten Denkanstoß über das Suchen eines Fehlers [gibt], wo keiner ist und das Entdecken eines Vorurteils, wo man es nicht vermutet hätte.“
Die Wiener Filmemacher Baris Alakus, Elisabeth Golzar und Gerhard Prügger drehten „Finde den Fehler!“ bereits 2012 als Promotionsfilm für den Wiener Vereins „all inclusive“, der sich für eine pluralistische Gesellschaft und gegen Rechtsextremismus einsetzt.
Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis wurde am 6. Dezember in Nürnberg in den Kategorien Langfilm, Kurzfilm, Magazinbeitrag, (Film-)Hochschule und Amateure verliehen (hier stehen die Preisträger). Insgesamt waren 416 Filme eingereicht worden. Zu den siebzehn Trägern des Preises gehören kirchliche Organisationen, Amnesty International, Pro Asyl, das Deutsche Jugendherbergswerk und der Deutsche Anwaltverein.
(Quelle: L-MAG.de, 09.12.2014)