Im Gleichschritt schweben sie über das Parkett: Die Swinging Sisters aus Köln

Im Gleichschritt schweben sie über das Parkett:  Die Swinging Sisters aus Köln

Noch mehr Formationstanzen:  Dieses Mal stellen wir die Meisterinnen des gleichgeschlechtlichen Showtanzens vor, die Gruppe Swinging Sisters aus Köln, denn ihre A-Formation macht bei Wettbewerben in der Regel den ersten Platz.

Wir haben bereits vor wenigen Wochen ein paar Beiträge zum Gruppen-/Formatons-/Showtanzen gebracht (Links dazu stehen unten!), und angekündigt, diese weiter zu ergänzen!  Für den Hinweis auf die Swinging Sisters bedanken wir uns bei unserer Leserin Kerstin Kallmann!

Im Netz haben wir einige Videos gefunden, die sowohl die A- als auch die B-Formation und sowohl Standard- als auch Lateintänze zeigen:

 

Swinging Sisters (A-Formation), Standardtänze

 

Swinging Sisters (A-Formation), Lateintänze:

Swinging Sisters (B-Formation), Standard & Latein:

Hintergrundinfos zu den Freizügigen Schwestern

Das englische Wort „swinging“ kann viele Bedeutungen haben:  schwungvoll, locker, freizügig, schwingend, schaukelnd …. und in bestimmten Kontexten auch „Partnertausch“ (so wie im „Swingerclub“, dem Ort für Partner*innen-Tauscher*innen).

Beim Tanzen und speziell beim Formationstanzen bekommt der Partner*innen-Tausch natürlich eine ganz andere Bedeutung …!

Die folgenden Infos haben wir der Webseite der Sisters entnommen:

Die optisch wohl attraktivste Disziplin des Tanzsports ist der Formationstanz. Die Tänze der geschlossenen Gruppen verzaubern selbst die gelassenste Zuschauerin, denn der Formationstanz ist höchst abwechslungsreich und obendrein unterhaltsam. Eine Gruppe von Tänzerinnen, die sich synchron über die Tanzfläche bewegt, die tänzerisch Bilder entstehen lässt, sie in fließenden Bewegungen verwandelt und wieder auflöst, erfreuen durch anspruchsvolle Choreografien und die sportlichen Wiedergabe bekannter Tänze.

Während bei Turnieren meist noch der Einzelwettbewerb im Vordergrund steht, ist der Formationstanz längst mehr als nur ein attraktives Showprogramm. Diese Disziplin des Tanzsports mit sechs bis acht Tanzpaaren präsentiert sich inzwischen national und international einer wachsenden Fangemeinde. Und erfahrene wie begeisterte Tänzerinnen nutzen gerne die Möglichkeit den Paartanz auszuweiten, mit anderen Frauen zusammen zu tanzen und bekannte Tänze in einer geschlossenen Gruppe mit einer festen Choreografie umzusetzen.

Ein wichtiger Bestandteil auch für die Formationen der Swinging Sisters ist das Equality-Dancing. Die Auflösung der traditionellen Rollen im Formationstanz von Führender und Folgender sowie der Tanzpartnerinnenwechsel schaffen hier ebenso neue und überraschende Spannungsmomente. Bis zu sechzehn tanzende Frauen füllen in einer Formation gemeinsam ein großes Parkett: dann sprüht Energie, schillern Showelemente, entstehen langsam erkennbare Figuren und fließen Bilder, die sich ebenso schnell ändern und auflösen können. Neben Choreografie und Schrittabfolgen sind im Formationstanz daher vor allem Linien, Reihen und Bilder sehr wichtig.

Trainiert und choreografiert werden die Formationen von Claudia Reger, deren Choreografien inzwischen bei vielen Veranstaltungen und einigen Turnieren zu bewundern waren und immer aufs Neue ein interessiertes Publikum faszinieren. Begonnen hat Claudia Reger 2004 mit ihrer ersten Formation (A-Formation), bis dann 2009 eine weitere Formation (B-Formation) hinzukam.

img_1903

 

Die A-Formation der Swingings Sisters Köln zeigt mit ihren hervorragenden, erfahrenen und ambitionierten Tänzerinnen seit Jahren, dass auch eine Gruppe gleichgeschlechtlicher Paare auf höchstem Niveau Standard und Latein tanzen kann.

Hervorgegangen aus den höchsten Club-Stufen der Frauentanzschule Köln begeistert die A-Formation seit 2004 mit Erfolg ein nationales und ein internationales Publikum im Equality-Dancing. Dabei zeigen die Tänzerinnen in der Regel nicht nur als Formationsfrauen beachtliche Leistung und bemerkenswerten Einsatz, sondern auch als Turniertänzerinnen im Einzelpaar.

Zu den Kompetenzen einer Formationstänzerin wie Teamgeist, Präsentationsfähigkeit und Disziplin kommt das regelmäßige Training in der Formation, aber auch das Einzeltraining hinzu. Trotz der hohen Leistungsorientierung und tanzsportlichen Verpflichtung der A-Formation ist ein zentrales Motiv der Formationsfrauen aber die Lust am Tanz und der Spaß in der Gruppe.

Erst durch die Entwicklung in der jüngeren Zeit kann sich die Formation der Swinging Sisters auch im Wettbewerb beweisen und das mit anerkennenswertem Erfolg. Für das professionelle Training der A-Formation und die anspruchsvollen Choreografien ist alleine und von Anfang an Claudia Reger verantwortlich. Sowohl die von ihr verantworteten Standard- als auch die Latein-Choreografien begeistern ein breites Publikum. Die von der A-Formation während den Gay Games 2010 im Kölner Maritim dargebotetene Musical-Choreografie war eine solche, von Claudia Reger mit neuen Ideen und choreographischen Einfällen erarbeitete Meisterinnenleistung, von der die Zuschauerinnen – und Zuschauer schwärmten und lange applaudierten.

img_1828

 Die so genannte B-Formation ist die zweite Formation, die aus den Reihen der Frauentanzschule der Swinging Sisters Köln im Jahr 2009 hervorgegangen ist. Die engagierten und erfahreneren Tänzerinnen (ab Club-Stufe 3) der B-Formation, die zunächst alle als Führende oder Folgende im Einzelpaar begonnen haben, tanzen hier mit anderen Frauen in einer Gruppe und trainieren die Kunst der Formation: sie trainieren Reihen zu tanzen, sich in räumlichen Bildern aufeinander zu beziehen und dabei eine durch Claudia Reger erstellte Choreografie umzusetzen.

Für den Einstieg in den Formationstanz unabdingbar sind auch hier Kompetenzen wie Teamgeist, Kommunikations- aber auch Anpassungsfähigkeit; allem voran aber der Spaß am gemeinsamen Sport, an Musik und Bewegung. Trotz einer noch vergleichsweise jungen Tanzkarriere als weitere Formation der Frauentanzschule Köln hat auch die B-Formation erste Erfahrungen mit Wettbewerben und Show und präsentiert sich vor einem begeisterten Publikum.

Hervorgegangen ist die B-Formation aus den höheren Club-Stufen der Frauentanzschule Köln, von dort kommen auch die Nachwuchsfrauen, die in den Formationstanz reinschauen oder einsteigen wollen. Im regelmäßigen Formationstraining, das die Frauen neben ihren Clubs tanzen, stehen vor allem Choreografie, Bilder und Reihen im Vordergrund.

Training und Choreografie sind auch bei der B-Formation ganz in der Verantwortung von Claudia Reger, deren beeindruckende Trainingsleistung sich in der Platzierung der B-Formation bei den Gay Games 2010 im Kölner Maritim zeigte: bereits im dritten Jahr ihres Bestehens belegte die B-Formation Platz Drei, – nicht weit hinter der großen Schwester A-Formation auf Platz Eins.

Damit bewies auch die B-Formation der Swingings Sisters Köln, dass eine gleichgeschlechtliche Gruppe von Paaren mit Einsatz und Engagement niveauvoll Standard und Latein tanzen und präsentieren kann.

Das sind als die Swingenden Schwestern … und daraus ergibt sich für GleichTanz am Schluss auch die Frage, ob es eine vergleichbare Männer-Formationsgruppe gibt?  Für sachdienliche Hinweise sind wir, wie immer, dankbar …!

Günther

 

********

 

Weitere Beiträge zu diesem Themenbereich

1) Beiträge auf GleichTanz.de zu Formationstanzsport Standard & Latein:

Ein besonderes Erlebnis: Tanzen in der Gruppe (Formation)

Formationstanz: Gleichgeschlechtliche Passagen führen zur Disqualifikation!

Welche gleichgeschlechtlichen Formations- und Showtanzgruppen gibt es?

Wer hat Lust, in einer Standard- oder Latein-Showtanzgruppe mitzutanzen?

2) Beiträge auf GleichTanz.de zum Tanzen in der Gruppe:

Tanzen im Kreis und in der Gruppe

Tanzen wie bei Hofe

Gleichgeschlechtlich Salsa tanzen – Rueda (Interview & kleine Ruedasequenz)

So schön “camp”: Ein “Voguing-Festival” in Berlin

Kernig und zünftig klatschen sie aufs Leder und stampfen aufs Parkett: Die Querplattler in Berlin

3) Weitere Links zum Formationstanzsport Standard & Latein:

Wikipedia:  Formationstanzen

Deutscher Tanzsportverband (DVT)

Antwort hinterlassen